Als wir vor einigen Monaten von den Plänen der Gemeinde zum historischen Festzug anlässlich des 1250-jährigen Jubiläums erfuhren, stand sofort fest: da wollen wir dabei sein! So eine einmalige Gelegenheit, unsere Vierbeiner zu Hause zu präsentieren, kommt schließlich so schnell nicht wieder. Jedoch wurde in den Vorbereitungstreffen auch schnell klar, dass nicht jedes Pferd im Zug eingesetzt werden konnte. Für das Pferd an sich, das üblicherweise in Steppen lebt und bei Gefahr sofort das Weite sucht (Fluchttier!), bedeutet eine solche Veranstaltung mit entsprechendem Lärmpegel, vielen Menschen und engen Räumen eine überaus große Belastung. Außerdem war für uns immer klar, dass das Thema Sicherheit für alle Beteiligen an erster Stelle stehen muss. Zum Glück kennt jeder von uns sein eigenes Pferd so gut, dass er einschätzen kann, ob es der Belastung gewachsen ist oder eher ein Risiko darstellt. Die Risikokandidaten wurden daher direkt von der Liste der Teilnehmer gestrichen. Jetzt galt unsere ganze Aufmerksamkeit den anderen, für den Zug eventuell tauglichen Pferden. Diese wurden ab dem Frühjahr ständig wechselnden „Gefahren“ ausgesetzt, um sie für den Einsatz zu trainieren. Auch zusammen mit den bereits erfahrenen Tieren konnten wir diese Pferde in Stresssituationen schulen. Mit der Zeit wurden alle ruhiger und gelassener. Einer erfolgreichen Teilnahme am Festzug stand damit nichts mehr im Wege. Trotzdem haben wir auch einige Reiter als Fußgänger verpflichtet, so dass zur Not ein Tier auch vom Boden aus beruhigt werden konnte bzw. einfach eine „helfende Hand“ zur Stelle war.
Nicht unerwähnt bleiben muss auch, dass uns befreundete Reiter mit ihren erfahrenen Pferden tatkräftig unterstützt haben. Mit ihrer Hilfe ist es gelungen, eine schöne Reiterstaffel auf die Beine zu stellen. An dieser Stelle herzlichen Dank an alle, die uns unterstützt haben und mitgeritten sind!
Dorit Schneider