02.07.2025
36 Grad und alle gehen bei der 4. Reiterrallye an den Start

Am Sonntag war es wieder soweit. Unsere mittlerweile 4. Reiterrallye ging an den Start. In diesem Jahr unter dem Motto „Ab in den Urlaub“.

Bereits im Januar haben uns die ersten Nachfragen erreicht, ob man sich schon anmelden könnte. Als pünktlich zum 01. Mai die Anmeldung geöffnet wurde, waren innerhalb weniger Stunden die Hälfte der Startplätze vergriffen. Mitte Juni mussten wir einen Anmeldestopp aussprechen, weil wir bereits mehr als ausgebucht waren. Der Anmeldeschluss bedeutet für uns auch immer, dass die „heiße Phase“ der Vorbereitungen startet. Zur wirklich „heißen Phase“ kommen wir später noch einmal zu sprechen.

Bereits am Samstag gingen die Vorbereitungen in den Endspurt. Weinstand aufbauen, Kühlschränke mit Getränken befüllen, Wegweiser auf einer 14 Km langen Strecke mussten ausgehangen werden. Die Stationen auf dem Reitplatz mussten aufgebaut werden, um die 50 aufblasbaren Wasserspielzeuge mussten aufgepumpt werden und natürlich musste getreu unserem Motto dekoriert werden. Der Samstag war schon unglaublich heiß und der Sonntag sollte noch heißer werden.(Eines der originellsten Outfits; Team "Die Heldinnen")

Mit dem Motto „Ab in den Urlaub“ war klar, es soll bunt werden, es soll lustig werden, der Sommerurlaub soll in greifbarer Nähe liegen. Also haben die Teams vorab bereits zwei Aufgaben gestellt bekommen. 1. Kommt gerne in einem originellen Urlaubsoutfit und 2., schreibt uns total oldschool vorab eine Postkarte mit Urlaubsgrüßen Eurer Vierbeiner. Bei beiden Aufgaben hatten wir keine großen Erwartungen. ABER wir lagen falsch und zwar mächtig falsch. Insgesamt 26 von möglichen 30 Postkarten sind eingegangen und das mit den witzigsten und originellsten Texten, die man sich vorstellen kann. Das Team der „Best Sisters“ sollte mit ihrer Postkarte am Ende gewinnen. Die Besucher durften abstimmen und sich für eben diese entscheiden.(Eine der vielen Postkarten)

Als am Sonntag das erste Team in Schwimmflügeln, Bikini, mit Badeenten und Handtüchern vor uns stand, war klar, auch diese Aufgabe wurde mehr als ernst genommen. Mehr als die Hälfte der Teams kam in unglaublichen Urlaubsoutfits angereist. Nicht nur die Reiter waren verkleidet, nein, die treuen Pferde kamen auch mit Sonnenbrille, Badeentchen, Hawaiiketten, persönlichem Reisepass und Malle-Hüten.

(Kurze Einweisung vor dem Start)Nach einer kurzen Einweisung und einer rohen Spaghetti bewaffnet ging es los auf die Strecke. Moment mal, Spaghetti? Ja genau richtig gelesen, jedes Team musste eine rohe Spaghetti möglichst unversehrt wieder mit zum Ziel bringen. Gar nicht so einfach aber die Teams hatten kreative Ideen. Manche haben sie in ihren Sonnengut gesteckt oder in die Verschnallung der Reitkappe. Die ganz klugen Füchse kamen auf die Idee, Wasserflaschen zu leeren und die Nudeln ganz transportsicher dort zu verwahren. In Bella Italia sollte man seine Spaghetti mit Sorgfalt behandeln. Im Ziel angekommen wurden die typisch Italienischen Alleskönner ihrer Länge nach gemessen und entsprechend bepunktet. Viele kamen im Ganzen zurück. Ein Team hat es sogar geschafft, die Spaghetti in ihrer Wasserflasche so weich zu kochen, dass sie am Ende fast 5 cm länger war.(Weltreise)

Auf der Strecke ging es von Station zu Station um Punkte zu sammeln. Nach dem ersten Streckenabschnitt haben sich unsere Teams auf eine kurze Weltreise begeben. Innerhalb kürzester Zeit mussten Pferderassen ihren Länderflaggen zugeordnet werden. Gar nicht so einfach wenn man nicht weiß wie die Flagge von Südtirol aussieht man aber weiß, dass der Haflinger von dort kommt. Nach der kurzen Weltumrundung ging es weiter. Aber stopp, wir brauchen noch Urlaubserinnerungen. Selfie-Time war angesagt. An einem großen Bilderrahmen angekommen, lagen etliche Urlaubsutensilien bereit, mit denen sich die Teams in Schale werfen konnten.

 Einmal (Urlaubserinnerung für die Ewigkeit)schön platziert und für die Kamera freundlich winken. KNIPS……die Erinnerung für die Ewigkeit war geschossen.

Nächster Reisestopp – Italien. Jetzt wurde es knifflig. Auf dem Pferdepopo musste der Schiefe Turm von Pisa nachgebaut werden und das, am besten so hoch wie möglich. Die Teams wurden wieder kreativ. Füße aus den Steigbügeln und einmal falsch herum auf das Pferd setzen. So hat man die beste Position erreicht, um einen angemessenen Turm zu bauen.(Können war gefragt beim schiefen Turm von Pisa)

Nachdem Weltreise, Urlaubsfotos und berühmte Bauwerke abgearbeitet waren, musste sich um die wirklich wichtigen Dinge im Urlaub gekümmert werden. Das typisch Deutsche Klischee sollte erfüllt werden. Die berühmte Adilette kam zum Einsatz. Anziehen mussten die Reiter die Schlappen nicht aber werfen sollten sie die guten Stücke und das im besten Fall so weit wie möglich. Desto weiter, desto mehr Punkte konnten gesammelt werden.

Der letzte Abschnitt der Reise hat begonnen. Doch auch auf dem Rückweg musste das Können unter Beweis gestellt werden. Die Pferde sollten ja schließlich auch mit in den Urlaub fahren. Für die Reise mit Pferd, muss man an so manche Dinge denken. Fliegenmaske, Putzzeug, Halfter, Futter, Wasser etc. all das muss mit auf Reisen. Aber können die Teams auch einschätzen wie schwer die ganzen Dinge sind? Einen Reisekoffer darf man ja schließlich auch nicht überladen. Alle Gegenstände mussten von leicht bis schwer richtig sortiert werden. Dann hieß es ab mit dem Last Minute Flieger zurück zu den Reitplätzen.

Völlig nass gebadet vor Schweiß kamen die Teams wieder am Ziel an. Sowohl Pferde also auch Reiter waren platt und mehr als zufrieden wieder am Platz zu sein. Die extrem heißen Temperaturen haben einfach zugesetzt. Da das wohl der Tiere an oberster Stelle steht, wurde den Pferden erstmal Wasser angeboten und mit dem kühlen Nass abgewaschen. Unsere bereitgestellten 1000 Liter Wasser waren am Abend bis auf den letzten Tropfen leer.

(Treffsicherheit musste unter Beweis gestellt werden)Nach der kleinen Abkühlung hieß es ab zum Cluburlaub auf dem Trailparcours. Von Liegen mit dem Handtuch reservieren, aufblasbare Schwimmtiere mit der Wasserpistole abschießen, über Hobby-Horsing Parcours-Rennen, ab durch die Waschstraße bis hin zu „versucht, so viele Schwimmreife, Luftmatratzen, Schwimmflügel etc. wie möglich zu tragen und eine kleine Strecke zurückzulegen“, war alles dabei. Wie in einem Cluburlaub eben.(Der Pool wartet auf die beiden)

Um dann alles abzurunden ging es noch auf die Rennbahn. Nein, nicht nach Iffezheim! Wir brauchen keine weltberühmten Rennbahnen. Wir haben unsere eigene! Ganz ohne Pferd, traten immer zwei Teams gegeneinander an. In einer Zeit von 10 Sekunden, musste sich jeder Reiter das passende Spielzeugpferd suchen. Welches steht am stämmigsten, kann nicht zu schnell umfallen und ist standfest. Denn darauf kam es an! Über eine Biertischlänge wurden Klopapier-Rollen ausgerollt, auf deren Ende die Spielzeugpferde gestellt wurden. Jetzt hieß es extrem schnell aber auch vorsichtig zu sein. Die Jokeys mussten die Klopapier-Rollen so schnell wie möglich einrollen und versuchen ihr Pferd ins Ziel zu bringen. Bei Hektik fielen einige Figuren um oder das Papier riss noch vor dem Zieleinlauf.

Dann war Landeanflug und Anstellen am Gepäckband angesagt. Die Teams waren also fertig. Fertig in allen Facetten. Die Hitze hatte allen deutlich zugesetzt. Viele Teams haben ihre Pferde nach Hause gefahren um sie in ihren kühlen Stall zu bringen. Was die Reiter aber nicht davon abgehalten hat, zur Siegerehrung wieder vor Ort zu sein.

Jetzt hieß es für uns nochmal alle Energie zu sammeln und einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Punkte mussten zusammengezählt werden. Gar nicht so einfach. Wir waren von der Hitze alle so fertig, dass die einfachsten Rechnungen zu einer Mammutaufgabe wurden. Rückfragen wurden mehrfach gestellt und ob man seinen eigenen Namen überhaupt noch schreiben geschweige denn aussprechen konnte, war auch nicht sicher. Die Temperaturen haben auch uns einfach alles abverlangt an diesem Tag. Für uns war auch noch lange nicht Schluss.

Nachdem sich die Teams wieder am Platz eingefunden hatten und die Preise bereitgestellt waren, ging es zur Siegerehrung. Wie in jedem Jahr wurde jedes einzelne Team aufgerufen und hier und da auch mit einer kleinen Anekdote vorgestellt. Da niemand bei uns mit leeren Händen nach Hause geht, gab es natürlich für den Teilnehmer ein Schleifchen in den Urlaubsfarben gelb und orange. Auch an die Pferde wurde gedacht und ein kleines Leckerlie-Kehrpaket wurde überreicht. Nachdem die Sonderpreise für die best bewerteste Postkarte, die besten Urlaubsoutfits und das beste Urlaubsfoto übergeben wurden, wurde es spannend. 3 Teams waren übrig. Drei Teams, die die meisten Punkte erreicht hatten. Platz zwei und drei waren punktgleich. Also musst ein Stechen her. Wir mussten uns spontan etwas überlegen, da wir nicht vorbereitet waren. Also ging es nochmal für einen kurzen Abstecher nach Bella Italia. Die beiden Teams musste die Anzahl von bereitgestellten Spaghettis schätzen. Ganz deutlich stelle sich heraus, wer wie platziert war.

Über den dritten Platz durfte sich das Team „Die Vollpfosten“ freuen.

Das Team „Ab durch die Hecke“ war begeistert es auf den zweiten Platz des Siegertreppchens geschafft zu haben.

Und die diesjährigen Gewinner „Black und Scheck“ haben abgeräumt und sich den ersten Platz ergattert. Herzlichen Glückwunsch.(Das Gewinnerteam "Black & Scheck" mit Begleitung)

Alle Teams sind völlig (P)fertig aber glücklich nach Hause gefahren. Trotz der Anstrengungen wurden wir mit Lob überschüttet und am selben Abend erreichten uns die ersten Mails mit Grüßen, viel Lob und ganz viel Danke für die großartige Organisation. Wenn man gesagt bekommt, „man spürt bei Euch die Liebe zum Detail und das Herzblut, welches in jeder Aufgabe und dem ganzen Tag steckt“, dann kann es keinen besseren Abschluss für uns an diesem Tag geben. Dann wird Aufräumen und Nachbereitung auf einmal zur Nebensache.

Auch in diesem Jahr möchte ich mich an dieser Stelle wieder bedanken. Und zwar bei all denen, ohne die solch eine Veranstaltung nicht möglich wäre. Für die besten Steaks und Bratwürste, standen wie selbstverständlich wieder unsere Freunde der Kegelabteilung bereit. Unfassbar, dass Ihr jedes Jahr mit am Start seid. Insgesamt 6 Helferinnen (Katharina Zeitz, Simone Hönig, Hildegard Esseln, Claudia Vortmann, Janet Rauth und Kerstin Puetz) unserer Abteilung waren unsere Streckenposten und haben unsere Teams bestens durch die Aufgaben geführt! Als Streckenpolizist und Helfer in der Not, sollte sich ein Team verirrt haben, stand wieder unser guter Freund Ulli Lechleitner bereit. Anouk Hangen, Mona und Rania Hussein haben sich um das Wohl unserer Gäste gekümmert und alle mit Kaltgetränken versorgt. Michael Rohrbach, der unsere Teams begrüßt und zu ihrem Stellplatz begleitet hat, Lotta Sieg, die das Pferderennen übernommen hat und Betti mit Bianca, die in den letzten Jahren selbst Teilnehmerinnen der Rallye waren und uns in diesem Jahr einfach unterstütz haben. Danke an Euch alle!

Ganz besonders möchte ich mich dieses Jahr bei Martin Luy bedanken. Ohne ihn wäre diese Veranstaltung in der organisatorischen Umsetzung einfach nicht machbar. Unzählige Traktorfahrten für Transporte. Unmengen von Kühlmöglichkeiten die er uns immer zur Verfügung stellt. Nicht zu vergessen die Lagermöglichkeit in seiner Halle, die Stromversorgung, 1000 Liter Wasser für die Pferde und vieles vieles mehr. Einfach Wahnsinn!!!

Auch bei unseren Köpfen des Vereins möchte ich mich herzlich bedanken. Ihr steht uns immer mit Rat und Tat zur Seite, unterstützt uns wo es geht und seid am Ende des Tages stolz auf uns. Danke an Daniela Schütz, Mathilde Kowarik und Peter Merz.

Der aller größte Dank geht aber natürlich an das Orga Team. Seit vier Jahren fast unverändert in der gleichen Besetzung, beginnen die Vorbereitungen bereits im Januar. Mit vollem Tatendrang, Motivation und ganz viel Leidenschaft wird gegrübelt, überlegt, geplant, umentschieden, umgesetzt und am Ende einfach gemacht. Vielen Dank an Elisa Sieg, Claudia Herrendoerfer, Anna-Lena Rohrbach und Martina Dick. Das war dieses Jahr eine ganz besondere Herausforderung für uns! Um uns einmal selbst auf die Schulter zu klopfen „Wir sind der Hammer!“.

Im nächsten Jahr wird die Reiterrallye stolze 5 Jahre alt. Vielleicht ein Grund zu feiern und das Motto entsprechend anzupassen. Wer weiß was kommt…

In diesem Sinne wünsche ich allen einen tollen Sommer.

Sonnige Grüße

Myriam

26.02.2025
Ohne Sponsoren keine Gewinne
Die Vorbereitungen für unsere 4. Reiterrallye laufen auf Hochtouren. Auch...
18.01.2025
Ehrung der Ortsgemeinde
Beim Neujahrsempfang der Ortsgemeinde Schwabenheim wurde das...